Ich erkunde schon seit meiner Kindheit die Berge meiner Umgebung, und die unbekannten und einsameren Ecken haben mich im Laufe der Zeit besonders interessiert.Das was den „Otto Normal Bergsteiger“ (nicht abwertend gemeint) vielleicht abschreckt, ein genaues Kartenstudium, das Nicht-Vorhandensein von Markierungen, Wegsuche im Unterholz, nur wenigen Menschen begegnen, macht für mich gerade den Reiz solcher Unternehmungen aus. Aber natürlich auch die Natur, sowie das Auffinden alter historischer Relikte und das „Pfad Finden“, der Spaß an der Orientierung an sich, spielen eine Rolle. Das ist auch ein Grund (neben anderen), warum ich unbedingt ein „altmodisches“ Buch machen wollte und nicht die Touren im Internet mit zahlreichen Fotos, GPS-Tracks etc. ausbreiten wollte.
Die Touren sind zwar
verhältnismäßig genau beschrieben, sollen aber bewusst noch
Freiraum bieten für die eigenen Entdeckungen der Leser, die eigene
Orientierung.
Das Alles bedeutet übrigens nicht, dass ich ausschließlich solche
Routen begehe, meistens benutze auch ich ganz normale Wanderwege, das
Eine ergänzt das Andere. Gerade in Zeiten, in denen zwischen den
verschiedenen Interessensgruppen (Freizeitsportler, Jäger, Förster,
Naturschutz) zunehmend Konflikte gären, sollte man das eigen Recht
zu Lasten anderer nicht überstrapazieren. Obwohl
ein paar konditionell anspruchsvolle Touren (Seebergspitze,
Hagengebirge) vertreten sind, richtet sich dieses Buch eher an Berg-
bzw. Naturgenießer als an reine Bergsportler (was nicht heißt, das
beides nicht auch zusammengeht). Denn es sind hier vielfach kleinere
Ziele beschrieben, Nebengipfel mit nur wenigen Höhenmetern, die
ambitionierte „Höhenmeterfresser“ wohl nicht zufriedenstellen
können. Die Schwierigkeiten (sowohl technisch als auch von der
Orientierung her) habe ich bewusst meist auf den Aufstieg gelegt, es
empfiehlt sich also die Touren in der beschriebenen Richtung zu
begehen.